Ballaststoffe
Ebnen den Weg für Gesundheit und Wohlbefinden!
Pflanzliche Lebensmittel liefern bei wenig Kalorien Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe. Ballaststoffe sind viel mehr als unnötiger Ballast. Umfassende, wissenschaftliche Studien zeigen, dass genau diese Ballaststoffe wichtig sind für Gesundheit und Wohlbefinden.
Unser Immunsystem ist eng verknüpft mit unserer Ernährung und unserem Stoffwechsel. Chronisch-entzündliche Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Allergien nehmen zu. Obwohl Ballaststoffe weitestgehend unverdaulich sind, werden Sie im Darm in gesundheitsfördernde Abbauprodukte zerlegt. Ballaststoffe haben eine anti-inflammatorische = eine entzündungshemmende Wirkung. Zunehmend erkennt man in der pflanzlichen Nahrung den Schlüssel zur Behandlung vieler Zivilisationskrankheiten.
„Die Gesundheit liegt im Darm“. Studien zeigen, dass der Konsum von Ballaststoffen das Wachstum „guter“ Bakterienarten wie Laktobazillus oder Bifidobakterien ankurbelt. Im Verdauungstrakt siedeln über 1.000 Bakterienarten. Die Darmbewohner bestehen aber nicht nur aus Bakterien. Dazu zählen ebenso Urbakterien, Viren, Pilze und Einzeller. Bei jedem Menschen gestaltet sich die Kombination dieser Lebensgemeinschaft anders. Jeder Mensch hat seine persönliche, einzigartige „Mischung“.
Nun ist es so, dass ungesunde Lebensmittel die Vermehrung ungesunder Mikroben vorantreiben. Fast-Food setzt ebenso wie Rauchen, Alkohol, Medikamente und Stress einer vitalen Darmbesiedelung zu. Bei einer fortschreitenden Austrocknung der Darmwand kommt es zu Reizungen und schlussendlich zu Entzündungen. Der „Hauptwohnsitz“ unseres Immunsystems ist zu 70 % der Darm. Nur eine intakte Darmschleimhaut stellt eine starke Barriere gegenüber Krankheitserregern dar.
Ballaststoffe saugen wie ein Schwamm Gifte und schwer verdauliche Stoffe auf. Dadurch können die krank machenden Stoffe mit dem Nahrungsbrei rascher ausgeschieden werden. Die schädlichen Stoffe verbleiben somit nicht lange auf der Magen-Darm-Schleimhaut.
Mit Ballaststoffen gebundenes Cholesterin kann zudem besser ausgeschieden werden.
Die löslichen Ballaststoffe zählen überwiegend zu den Präbiotika. Präbiotika sind keine lebenden Mikroorganismen sondern selbst Nahrungsquelle für die „guten“ Darmbakterien. Präbiotika regen das Wachstum und die Vermehrung guter Darmbakterien an.
Eine Ernährungsumstellung auf ballaststoffreich führt bereits nach zwei Wochen zu einer gesünderen Zusammensetzung der Darmbewohner. Mediziner haben festgestellt, dass der Zustand unseres Darms Funktionen im Gehirn beeinflussen. Dieses enterische Nervensystem – im Volksmund „Bauchhirn“ genannt – wirkt auf unser Gefühlsleben und unsere Gedächtnisleistung.
Welche Lebensmittel zählen zu guten Ballaststofflieferanten?
Hülsenfrüchte, Flohsamenschalen, Haferflocken, Haferkleie, Kartoffeln, Leinsamen, Nüsse, Obst und Gemüse sind gesunde Ballaststofflieferanten.
Um den Darm nicht zu überfordern, sollte man eine ballaststoffarme Ernährung langsam auf eine ballaststoffreiche umstellen. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie gründliches Kauen ist besonderes Augenmerk zu legen.
Obwohl der Name allein das nicht verspricht, bringen Ballaststoffe „Leichtigkeit“ in unseren Alltag.